Wir sind auf der Seite des Patienten.
Das beginnt wie beschrieben mit dem Aufklärungsgespräch vor der Operation. Die sog. Anamnese des Patienten bildet die Grundlage zur Einschätzung des individuellen „Narkoserisikos“. Diese Anamnese wird durch Befunde des Hausarztes ergänzt.
Hieraus ergibt sich ein Bild wie es um den Patienten insgesamt bestellt
ist. Gibt es aus diesem Teil heraus Gründe, die eine ambulante Operation
in Vollnarkose riskant erscheinen lassen, so wird das mit dem Patienten
besprochen. Hierzu zählen nicht nur das Lebensalter des Patienten, sondern
auch schwerwiegende Nebenerkrankungen wie Insulinpflichtiger Diabetes
oder ein vorausgegangener Herzinfarkt.
Auch der häusliche Bereich spielt hier eine wichtige Rolle.
In einer Gesellschaft mit immer mehr Singlehaushalten ist es oftmals gar nicht leicht eine adäquate Betreuungsperson für die ersten 24 Stunden nach dem Eingriff zu finden.
In jedem Fall wird der Anästhesist zusammen mit dem Patienten nach Möglichkeiten
suchen, um etwaige Probleme, die einer ambulanten Operation/Narkose im
Wege stehen könnten, im Vorfeld auszuräumen.
Es soll hier aber nicht verschwiegen werden, dass es durchaus Fälle gibt,
in denen uns eine ambulante Durchführung des Eingriffs in Vollnarkose
nicht sinnvoll erscheint.
Wir verstehen uns hier auch für die zuweisenden Operateure als Risikomanager.
Das soll heißen, dass wir die Sicherheit für den Patienten immer
an erster Stelle sehen und im Zweifelsfall uns eher gegen eine ambulante
Operation in Vollnarkose aussprechen.
Oftmals gibt es auch in solchen Fällen noch gute Lösungsmöglichkeiten.
Der Eingriff kann unter Umständen in örtlicher Betäubung mit anästhesiologischer
Unterstützung („Dämmerschlaf“) durchgeführt werden. Mitunter ist
es auch möglich, statt einer Vollnarkose ein regionales Anästhesieverfahren
durchzuführen. Manchmal lässt sich die Operation und die anschließende
Überwachung auch in der Hellge-Klinik Passau, einem Kooperationspartner
von uns, ausführen.
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